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Öffentliche Ausschreibungen

Titel : DE-Heidelberg - Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung
Dokument-Nr. ( ID / ND ) : 2023060609180830950 / 337183-2023
Veröffentlicht :
06.06.2023
Dokumententyp : Freiwillige ex ante-transparenzbekanntmachung
Vertragstyp : Dienstleistungsauftrag
Verfahrensart : Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb
Zuschlagkriterien : Wirtschaftlichstes Angebot
Produkt-Codes :
73000000 - Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung
DE-Heidelberg: Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung

2023/S 107/2023 337183

Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung

Dienstleistungen
Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Universität Heidelberg
Nationale Identifikationsnummer: DE811225433
Postanschrift: Universität Heidelberg Universitätsverwaltung Abt. 4.1 -
Zentrale Beschaffung - Seminarstrasse 2
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Postleitzahl: 69117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabestelle
E-Mail: [6]vergabe@zuv.uni-heidelberg.de
Telefon: +49 622154-12456
Fax: +49 622154-161-2220
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse:
[7]http://www.zuv.uni-heidelberg.de/finanzen/beschaffung/ausschreibung1
.html
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Einrichtung des öffentlichen Rechts
I.5)Haupttätigkeit(en)
Bildung

Abschnitt II: Gegenstand
II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Uni-HD.2023.631_TierStudien-AG Silvacx_IPMB-RV
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
73000000 Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Beauftragt werden sollen Dienstleistungen zur Durchführung von drei
Tierstudien, bei denen in enger Kooperation mit dem Auftragnehmer ein
neuartiger therapeutischer HPV-Impfstoff in MHC-humanisierten Mäusen
getestet werden soll.
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: 250 000.00 EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Fokus liegt bei der Entwicklung einer therapeutischen
Multi-Epitop-HPV Vakzine. Die in den präklinischen Studien getestete
HPV-Vakzine soll nach der Projektphase zu einem eigenständigen
Immuntherapeutikum zur Behandlung von HPV-positiven Tumoren, aber auch
von HPV-positiven präkanzerösen Läsionen, weiterentwickelt werden. HPV
ist besonders für die Entwicklung eines therapeutischen
Krebs-Impfstoffs geeignet, weil die Induktion und Aufrechterhaltung der
HPV-induzierten malignen Transformation durch nur zwei virale
Onkoproteine, E6 und E7, verursacht wird, die noch dazu in allen
Tumorstadien konsistent exprimiert werden.

Der Proof of Principle wurde mit der Einzel-Epitop-Vakzine
(SilvacHPV16) im Rahmen einer Kooperation mit Frau PD Dr. Dr. Angelika
Riemer an DKFZ in Heidelberg während der Inkubation am Life Science
Inkubator gezeigt. Das hier verwendete einzigartige HPV16
E6+/E7+-Tumormodell (PAP A2) (Kruse et al., Oncoimmunol 2018; 8(1):
e1524694), ist das erste beschriebene HPV-Tumormodell, in dem die Mäuse
ausschließlich die humanen HLA-Moleküle A2 und DRB1 exprimieren. Mit
Hilfe dieses Modells kann die Wirksamkeit therapeutischer
HPV-Impfstoffe exklusiv mit humanen Epitopen statt murinen Epitopen im
Tiermodell analysiert werden. Dies ist für die Übertragung von
präklinischen Studien in eine klinische Umgebung von großem Vorteil.
Inzwischen wurden in der Abteilung von Frau Riemer noch besser
geeignete HPV-Tumormodelle entwickelt. In den neuen Modellen sind die
Tumorzellen biologisch von der Expression von HPV16 E6/E7 abhängig
(E6/7-luc-A2), so wie es auch im Menschen der Fall ist (siehe erster
Absatz). Zusätzlich liegen die Tumoren nun orthotop, also an den
anatomischen Lokalisationen, an denen HPV-Induzierte Tumoren auch im
Menschen auftreten einmal im weiblichen Genitaltrakt (Zottnick et
al., Front Immunol 2020; 11:1750) und einmal im Oropharynx (Schifflers,
Zottnick et al., Pathogens 2023; 12(2):188). In diesen neuen Modellen
kann nun also nicht nur die Induktion einer Immunantwort untersucht
werden, sondern auch, ob die induzierten T-Zellen zur anatomisch
korrekten Tumorlokalisation wandern und dort den Tumor bekämpfen
können.

Die Arbeitsgruppe Silvacx möchte die Entwicklung einer therapeutischen
Multi-Epitop-HPV Vakzine in enger Kooperation mit dem Auftragnehmer
(Frau PD Dr. Dr. Angelika Riemer, Immuntherapie- und prävention, DKFZ
in Heidelberg) durchgeführen, da nur diese Gruppe (neben weltweiter
Expertise in den Bereichen Zervikalkarzinom, Immunopeptidomics zur
Identifizierung von HPV-spezifischen Epitopen, Entwicklung
therapeutische Peptid-basierter HPV-Vakzinen) über das notwendige und
einzigartige Tumor- und Tiermodell verfügt.

Es sollen drei in vivo Studien im transgenen HLA A2.DR-humanisierten
Mausmodell und dem orthotopen HPV16 E6/E7-abhängigen Tumormodell
durchgeführt werden.

1. In einem ersten Schritt soll die Antigen-spezifische
T-Zell-Immunität als Reaktion der MHC-humanisierten Mäuse auf den
therapeutischen HPV-Impfstoff mit 6 Epitopen ermittelt werden. Als
Vergleich dient dabei eine zuvor am DKFZ getestete Vakzine der
Arbeitsgruppe Silvacx mit nur einem Epitop.

2. In einer zweiten, auf den Ergebnissen der ersten Studie aufbauenden
Studie, soll die Anti-Tumor-Wirkung der neuen Multi-Epitop-Vakzine als
Monotherapie getestet werden.

3. In einer dritten, abschließenden Studie soll die Antigen-spezifische
T-Zell-Immunität im Tumormodell untersucht werden, indem die
tumorinfiltrierende Zellpopulationen (TILs Tumor-infiltrierende
Lymphozyten) aus E6/7-luc-A2-tumortragenden A2.DR1-Mäusen untersucht
werden.
II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Auftragnehmer DKFZ verfügt bis heute einzig
und allein über das notwendige Tumor- und Tiermodell / Gewichtung: 100
Preis - Gewichtung: 0
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm,
das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Es ist zu beachten, dass der Vertrag nach Ablauf einer Frist von zehn
Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser
Bekanntmachung, abgeschlossen wird (s. hierzu auch § 135 Abs. 3. Nr3
GWB).

Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren ohne vorherige Bekanntmachung
* Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden
Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt
werden:
+ nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen

Erläuterung:

Wesentliche Vorarbeiten zu den drei geplanten Studien wurden im Rahmen
eines Kooperationsvertrags der Arbeitsgruppe Silvacx zusammen mit dem
DKFZ durchgeführt. Die Arbeitsgruppe war seinerzeit noch am Life
Science Inkubator (LSI) in Bonn beheimatetet. Ein weitere
Zusammenarbeit mit dem DKFZ und dem benötigten Tiermodell erfolgte im
Rahmen des BMBF-Projektes MUNAVAC, an dem das DKFZ und das IPMB der
Universität Heidelberg Konsortialpartner waren. Nur die Arbeitsgruppe
von Frau PD Dr. Dr. Angelika Riemer vom DKFZ verfügt über das benötigte
Tiermodell mit MHC-humanisierten Mäusen und einem HPV16-Tumormodell
(siehe [8]https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30546964/ ). Bezüglich der
Vergleichbarkeit der Studienergebnisse ist ein Wechsel des Anbieters
oder gar Tiermodells nicht realisierbar.

Das benötigte Tiermodell von der Arbeitsgruppe von Frau PD Dr. Dr.
Angelika Riemer vom DKFZ ist das einzige Tumor- und Tiermodell auf dem
Markt, welches die gestellten wissenschaftlichen Anforderungen
vollständig erfüllt um die weitere Forschung und die Vergleichbarkeit
der Studienergebnisse gewährleisten zu können.

Ein Wechsel des Anbieters oder gar des Tiermodells ist nicht möglich
(Monopolstellung).

Der Auftragnehmer DKFZ verfügt bis heute einzig und allein über das
notwendige Tumor- und Tiermodell. Daher ist ein Bezug des Tumor- und
Tiermodells ausschließlich über das DKFZ möglich.

Insofern besteht die Voraussetzung für eine Auftragsvergabe im
Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 2
b VgV (Exklusivität).

Aus der vorliegenden Begründung und Erläuterung zur Alleinstellung geht
hervor, dass keine vernünftige Alternative oder Ersatzlösung gem. § 14
Abs. 6 VgV zur Verfügung steht.
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung
Die Bekanntmachung betrifft den Abschluss einer Rahmenvereinbarung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben

Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Auftrags-Nr.: Uni-HD.2023.631_TierStudien-AG Silvacx_IPMB-RV
Bezeichnung des Auftrags:

Vergabeverfahren zur Beauftragung einer Rahmenvereinbarung für
wissenschaftliche Dienstleistungen zur Durchführung von 3 Tierstudien
V.2)Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2.1)Tag der Zuschlagsentscheidung:
26/05/2023
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern
vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: Deutsches Krebsforschungszentrum - Stiftung des
öffentlichen Rechts
Postanschrift: Im Neuenheimer Feld 280
Ort: Heidelberg
NUTS-Code: DE125 Heidelberg, Stadtkreis
Postleitzahl: 69120
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär wird ein KMU sein: nein
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/des Loses/der Konzession: 250 000.00 EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer Baden-Württemberg
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [9]Vergabekammer@rpk.bwl.de
Telefon: +49 7219268730
Fax: +49 7219263985
Internet-Adresse:
[10]https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15/Seiten/default.aspx
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Es wird ausdrücklich auf die Ausschlussfrist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4
GWB hingewiesen:Der Antrag ist unzulässig, soweit mehr als 15
Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers,einer
Rügenichtabhelfen zu wollen, vergangen sind.
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
01/06/2023

References

6. mailto:vergabe@zuv.uni-heidelberg.de?subject=TED
7. http://www.zuv.uni-heidelberg.de/finanzen/beschaffung/ausschreibung1.html
8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30546964/
9. mailto:Vergabekammer@rpk.bwl.de?subject=TED
10. https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15/Seiten/default.aspx

 
 
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